„Cuatro lunas“, 2010, Gouache auf Papier, 100x70cm

Silva Preiss

«My Journey Called Life»
Bilder & Skizzen, 1990 – 2015

8. – 22. März 2015

Vernissage: Sonntag, 8. März von 16 bis 19 Uhr
Finissage: Sonntag, 22. März von 16 bis 19 Uhr

Öffnungszeiten: jeweils Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr
Oder nach telefonischer Vereinbarung: +41 76 398 97 87

Location: Werk 39
Untere Heslibachstrasse 39, 8700 Küsnacht (nur öffentliche Parkplätze)


Silva Preiss – My Journey Called Life

8. bis 22. März 2015

«Das war’s» könnte man doch ihre letzte Ausstellung, eine Retrospektive der letzten fünfundzwanzig Jahre, betiteln, schlägt die Künstlerin Silva Preiss (*1927 in Zürich, lebt und arbeitet in Zürich) vor und verwirft die Idee auch gleich wieder – das würde ja vermitteln, dass sie mit fast 88 Jahren nach dieser Ausstellung keinen Strich mehr machen würde. Retrospektiven haben immer den Charakter einer Rückschau, eines gesammelten Überblicks, oft mit dem Bestreben, Entwicklungen oder bestimmte Themen sichtbar zu machen. Ein Blick auf die Malerei und die Skizzen von Silva Preiss seit 1990 zeigt eine lebendige Vielfalt unterschiedlicher Themen und wechselnder Stile: von den atmosphärisch dichten Bildern, die aus Skizzen am Luganer See entstanden über eine 15-teilge Serie kleinformatiger Gemälde, die in leuchtendem Pink Abstraktes und Gegenständliches in einen musikalischen Dialog treten lassen bis zu den grossformatigen, abstrakten Bildern. Vielfalt bedeutet im Werk von Silva Preiss nicht Widerspruch, sondern zeigt wechselnde Blickpunkte bei dem Versuch, sich zeichnend und malend ein Bild von der Welt, ihren wechselnden Stimmungen und Momenten zu machen.

Eine Offenheit bestimmt den Malprozess als ob Silva Preiss ihre Gedanken nicht beim Sprechen, sondern beim Malen verfertigt. «Ich fange an zu malen, und wenn das Bild fertig ist, kenne ich seine Geschichte» erklärt sie ihren Arbeitsprozess. «Es geht auch um das Warten bis Du es zulassen kannst, dem Bild zu erlauben aufs Papier oder die Leinwand zu kommen – auch wenn es das ist, was Du nicht malen willst. Das ist schwierig (…). Aber nur so kommt man zum Wesentlichen».

Die Malereien von Silva Preiss nehmen ihren Anfang fast ausschliesslich in kleinformatigen Zeichnungsbüchern oder -heften. Hier werden Eindrücke, Zitate, Reisen, Familienereignisse festgehalten. Sie sind Skizzenbücher, Tagebücher, eigenständige Werke, Fundus und Archiv. Aus dem Dokumentierten des eigenen Lebens entstehen oft atmosphärisch verdichtete Malereien. Und so entscheidet sich Silva Preiss für einen anderen Ausstellungstitel: «My Journey Called Life».

naloo