Sol e Neve (Rätschenjoch), 1980/81, Bronze poliert, 36 x 24 x 26 cm

Eliza Thoenen Steinle

„Construito e Trovato“

9. Juli bis 16. September 2010

Vernissage: Donnerstag, 8.7.2010, 19.00 bis 22.00 Uhr
Finissage: Donnerstag, 16.9.2010, 19.00 bis 22.00 Uhr

Laudatio: Guido Magnaguagno (ehemaliger Direktor Tinguely-Museum Basel)

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 10.00 bis 18.30 Uhr
Samstag: 11.00 bis 17.00 Uhr
Oder nach telefonischer Vereinbarung: +41 76 398 97 87

Location: Boffi Suisse, Showroom, Seestr. 13, 8702 Zollikon


Eliza Thoenen Steinle
„Costruito e Trovato“

Eliza Thoenen Steinle stellt mit Burgerstocker bei Boffi aus. Das mag kompliziert tönen (diesmal ohne „h“), ist aber ganz einfach: die Galeristen von der Commercio-Galerie kehren parallel an Zollikons Seestrasse beim angesagtesten Küchen- und Baddesigner ein.

Sie bringen aus Eliza Thoenen Steinles Atelier deren allerneueste Werkgruppe mit, die „trovati“. Und aus dem Lager ältere Skulpturen, die „costruiti“. Das zusammen ergibt den Ausstellungstitel „Costruito e trovato“ und das Thema. Zum einen fliegen federleichte und zarte „objets trouvés“ durch die Luft – fixiert in durchsichtigen Objekten, die mit Musik hören gekoppelt sind. Ephemeres also. Zum andern stehen schwergewichtige Marmore und Broncegüsse auf Boffis steinernen Tischen, wie vom Himmel gefallene Meteroite. Dazwischen spannen fragile Nahtbilder eine filigrane Haut.

„Trovato“ und „Costruito“ bilden zweifellos zwei entgegengesetzte Pole, die aber für das Schaffen und die Lebensart der Künstlerin charakteristisch sind. Zum einen das Spontane, Leichte, dem Zufall vertrauende – andrerseits das Ernste, Schicksalshafte und Leidenschaftliche. Hier die Intuition – dort die Ratio. Gerade diese immense Spannweite zeichnet das künstlerische Schaffen von Eliza Thoenen Steinle aus, und die „Nahtbilder“ legen sich wie beschützend über das verletzliche Gleichgewicht.

Durch die Nachbarschaft des edlen Designs verstärkt sich die Virtualität der musikalischen Fundstücke, durch die Nähe des Stofflichen hingegen die Qualität der „construiti“, welche durchaus mehr als nur die physische Präsenz Max Bills, dessen Zumiker Atelierhaus an dasjenige Elizas grenzt, ausstrahlen. Die perfekte Form, die vollendete Oberfläche korrespondiert mit den Einrichtungs-Gegenständen aufs Sinnigste.

Das Kontrastprogramm der „trovati“ entführt uns hingen in die Räume der blossen Vorstellung, der Spiellust, des Hörvergnügens. ELIZA tönt – himmlisch.


naloo